Sonntag, 1. Mai 2011

35/ Kaup Beach


Es war wieder an der Zeit für einen Tag am Strand. Vom geplanten Ausflugsziel Kaup Beach (in Tulu „Kapu“ ausgesprochen) haben uns schon viele vorgeschwärmt. Er befindet sich 13 km südlich von Udupi und 45 nördlich von Mangalore.
Unseren Franzosen nahmen wir auch gleich mit. In Udupi fragten wir uns bis zum richtigen Bus durch und sind dann ca. eine halbe Stunde Richtung Süden gefahren. Wir durchquerten viele kleine Orte und hielten oft an, um jemanden aufspringen zu lassen.
Für Guillaume war es die erste Busfahrt. Am gewöhnungsbedürftigsten war für ihn das schrille Trillerpfeifen des Buskassierers. Bei jedem Halt, während des Stopps und zur Weiterfahrt freuten sich die Gehörgänge.
Dann „schmiss“ man uns irgendwo im Nirgendwo am Western Coast National Highway raus. Ein schmaler Weg führte uns an viel Grün und einigen Häuschen vorbei. Am Ende begrüßte uns das Arabische Meer.



Hohe Palmen säumten den ungewöhnlich leeren Strand. Die schäumenden Wellen warteten schon auf mich. Als ich nur bis zu den Waden im Wasser stand, bemerkte ich bereits dessen ungeheure Kraft. Ich hatte zu kämpfen, damit ich nicht meinen Stand verlor. Etwas weiter im Meer, rissen mir die Wellen die Beine weg und spuckten mich versalzen irgendwo wieder aus. Einige Menschen sollen hier schon ertrunken sein. 

Der Versuch das Gleichgewicht zu halten


Flüchten vor einer gefährlichen Monsterwelle


Der liebe Martin entdeckte seine kindliche Freude am Spielen im Sand wieder. Etwas später entschied er sich doch das zu tun, was ein Mann einmal im Leben machen sollte und baute mir eine Sandfestung inkl. Herz.



Wir beobachteten eine Schar kleiner Vögelchen, die flink Richtung Meer flitzten, in der Hoffnung etwas Essbares zu finden. Sobald die Welle wieder auf sie zu kam, rannten sie wieder davon, um dann sofort wieder umzukehren und zu sehen, was die Welle übrig gelassen hatte. Hin und her - sehr lustig anzusehen.


Sie fehlen an keinem Strand.

Teerähnliche Flecken
Das könnte Jörn's Schuh sein (Insider)

Die Hauptattraktion des Strandes ist der Leuchtturm auf einem der großen Felsen. Begehbar ist er nur zwischen 16.00 und 18.00 Uhr. Bei den Felsen fielen mir besonders die vielen Pärchen auf, die sich mehr oder weniger versteckt ein lauschiges Plätzchen gesucht hatten. 





 Purer Fressneid


Wir machten eine kleine Rast. Ein guter Zeitpunkt, um sich über Politik zu unterhalten. In Frankreich ist die Arbeitslosigkeit ein großes Problem und es gibt auch eine Integrationsdebatte. Bei Ihnen aufgrund der kolonialistischen Vergangenheit. Beim (Aus-)Bildungssystem wollen sich jetzt die Franzosen und die Inder etwas von uns abgucken.
Als wir bei den weniger schweren Themen angelangten, ging es um deutsche Lieder, die er kannte. Ganz oben auf der Liste stand „Aurélie“ von „Wir sind Helden“ mit dem wirklich passenden Text „Aurélie so klappt das nie. Du erwartest viel zu viel, die Deutschen flirten sehr subtil.“.
Aussicht vom Leuchtturm. Der Strand ist etwas bevölkerter zu später Stunde.


Im Restaurant: Am Ende bekommt man oft diese Körner für den besseren Atem; hier eine Rupie Wechselgeld inklusive.

Auf dem Rückweg entdeckten wir diese Kokosnuss-Sammlung in einem Hof.



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