Montag, 31. Januar 2011

4/ Religion in Indien

Aus dem „Wort zum Sonntag“ wird jetzt zwar ein „Wort zum Montag“, aber mit dem Thema Religion befinde ich mich inhaltlich gar nicht so weit weg. :)
Bevor ich über meinen ereignisreichen Sonntag berichte, möchte ich euch Informationen zur Religion in Indien nicht vorenthalten. Mit diesem Hintergrundwissen dürft ihr euch dann mit mir auf die Reise in einen indischen Tempel begeben.

Religion

Etwa 82 % der Bevölkerung Indiens sind Hindus, 11,5 % Moslems, 3 % Christen, 0,7 % Buddhisten. Der Hinduismus ist unzweifelhaft der prägendste Einfluss auf die indische Gesellschaft. Der Hindu erträgt seine Situation mit vollem Vertrauen auf einen gerechten Gott.

Der Hinduismus ist weder leicht zu erklären noch zu verstehen. Alles begann mit dem Gott Vishnu – er ist der universelle Gott und alle anderen Götter sind aus ihm erschaffen. So auch Shiva, der eine Art Gegenstück zu Vishnu darstellt. Ist Vishnu der Schöpfer des Universums, so ist Shiva der Zerstörer und Erneuerer aller Dinge. Ganesha, der dickbäuchige Elefantengott steht bei Unternehmungen hilfreich zur Seite und beseitigt alle Hindernisse. Lakshmi ist die Göttin für Glück und Wohlstand.

Vishnu
Shiva


















Ganesha

Lakshmi
























Die Kuh ist heilig und darf nicht verspeist werden. Die Verehrung dieser gutmütigen Vierbeiner ist im Ursprung mit Sicherheit auf deren ökonomische Wichtigkeit zurückzuführen. Schließlich gibt die Kuh Milch, die zu vielen Produkten weiterverarbeitet wird, Dung, der als Brennmaterial benutzt wird, und sie kann auch als Zug- oder Pflugtier eingespannt werden. Viele indische Kühe sind allerdings „trocken“, geben gar keine Milch, die anderen produzieren höchstens 6-7 Liter täglich. Europäische Superzüchtungen sollen 2 x 20 Liter täglich geben. Als besonders heilig gelten – niemand weiß so recht warum – Kühe, die durch einen genetischen Fehler ein verkrüppeltes fünftes Bein auf dem Rücken tragen.


Indien ist ein Land, in dem das „Moderne“ unlösbar mit der Tradition – in diesem Falle dem Aberglauben – verschmolzen ist. So werden nagelneue Autos oder Motorräder mit Blumengirlanden behangen, um dem Fahrzeug Glück herbeizuzaubern. Die Eröffnung eines neuen Geschäftes geht ebenfalls mit den dazugehörigen Riten über die Bühne. Der genaue Zeitpunkt der Eröffnung ist astrologisch berechnet und fällt auf einen „glückverheißenden“ Augenblick. Als vor einigen Jahren eine Fabrik auf ungeklärte Weise zum Stillstand kam, wurde ein Magier gerufen, den Schaden zu beheben. Erst als der nach Tagen noch nicht zum Erfolg gekommen war, wurde ein Mechaniker geholt. Als in den 1990er-Jahren die ersten Geldautomaten des Landes in Delhi eingeweiht wurden, behängte man sie mit Blumen und viele Hindus betrachteten sie als Inkarnationen der Göttin Lakshmi, der Göttin von Geld und Wohlstand.



Quelle: KulturSchock Indien, Rainer Krack, Reise Know-How Verlag, Bielefeld

Sonntag, 30. Januar 2011

3/ Deutsch-Unterricht, indisches Essen und Bürokratendschungel


Danke erstmal für die lieben Kommentare und Mails, die ihr geschrieben habt.

Ich befinde mich ungefähr 10.000 km von euch entfernt – doch wo genau?

Die Stadt Manipal

Manipal ist eine Universitätsstadt an der Westküste des südlichen Indiens im Staat Karnataka. Früher war Manipal eine unfruchtbare Einöde mit wilden Tieren. In den 50er Jahren begann es durch die Gründung der Manipal Group und der Manipal University aufzublühen.
Mit nur ca. 50.000 Einwohnern ist es eher ein indisches Dorf ungefähr 8 Kilometer vom Arabischen Meer entfernt.

Temperaturen

In der Zeit von November bis Januar ist hier ein sehr milder „Winter“. Februar bis Mai ist es heiß und feucht bis zu 38° C. Juni bis Oktober ist Monsun (ausgeprägter Regen).
Zurzeit sind es 30° C (siehe rechter Rand meines Blogs). In den Morgenstunden ist es am erträglichsten und gut geeignet etwas zu machen. Am Tage ist es dann sehr heiß und abends wird es schwül-feucht bis in die Nacht herein.


Universität 



An der privaten Manipal University studieren jährlich etwa 20.000 Studenten. Unterrichtet wird in Englisch. In Indien sind Hindi und Englisch Amtssprachen. Aber alle halbwegs Gebildeten, Verwaltung, Offizielle benutzen die englische Sprache.
Uni ist von Montag bis Samstag und beginnt immer 8.00 bis allerspätestens 17.00 Uhr. Also nichts mit entspanntem Studentenleben. ;)

In dem folgenden Video bekommt ihr einen kleinen Einblick über Studieren in Manipal:


  (Bitte anklicken)


Am Freitag durften Martin und ich am freiwilligen Deutsch-Unterricht teilnehmen. Vielleicht lag es an dem Wort „freiwillig“ und daran, dass der Professor sehr humorvoll war – jedenfalls kamen viele zu spät (eine Gemeinsamkeit mit deutschen Unis) und mindestens 5 Handys klingelten (das erste und lauteste war übrigens Martins).
Beim letzten Mal hielt eine Frau den Unterricht, die den Studenten ein „typisch“ deutsches Lied vorspielte: „Aber bitte mit Sahne …“. Deshalb hatten Martin und ich für den Unterricht am Freitag extra ein paar ordentliche deutsche Lieder mitgebracht (Rammstein, Silbermond, Die Toten Hosen). Leider hielt, wie schon erwähnt, der Mann diesmal den Unterricht und er war wahrscheinlich nicht spontan genug, um uns einzubeziehen. Also blieb uns nichts anderes übrig, als unseren Banknachbarn die Lösungen vorzusagen. :) Bei der englischen Übersetzung der Worte „na gut“, „eben“ oder „ach so“ konnte selbst ich nicht mehr weiterhelfen.
Der Unterricht selbst war ziemlich autoritär (erinnerte mich an die erste Klasse) und hauptsächlich auf die Aussprache bezogen. Das bedeutete: Der Lehrer sagte einen Satz und die Studenten mussten ihn bis zu 10-mal wiederholen. Wenn einzelne Studenten sprechen sollten, brachen alle anderen in Gelächter aus – es klang wirklich zu komisch. Aus „jetzt“ wurde „etz“ und ä,ö,ü waren unaussprechbar. Dann mussten sie einen ganzen Dialog aufsagen, aber keiner wusste richtig, was er da eigentlich sagt.

Essen

Zum Frühstück essen wir nichts. Mittags und abends gehen wir entweder in die Mensa oder ins Restaurant. Das Essen ist immer in "vegetarisch" und "nicht-vegetarisch" unterteilt, da sehr viele Hindus Vegetarier sind. Neben dem Indischen gibt es auch oft Chinesisches und Italienisches. Fleisch ist hier teurer und meist gibt es nur Hühnchen. Das indische Essen ist entweder sau-scharf oder extrem süß. Deswegen kann die ersehnte Mahlzeit schon einmal in einem Desaster für Nicht-Inder enden. Typisch ist auch, dass die Inder meist mit Händen essen. Oftmals steht Wasser auf dem Tisch, dass wir aber nicht trinken dürfen laut Ratgeber. Es handelt sich um Leitungswasser, das nicht gerade zuträglich ist für europäische Standardmägen. Da oft mit viel Öl gekocht wird, ist man relativ schnell satt. Am Ende des Essens reinigt man sich die Hände und nimmt Kandis bzw. eine Gewürz zu sich, das aussieht wie Kümmel. Ein einfaches vegetarisches Essen kostet in der Mensa ca. 50 Cent. Wir haben ein Restaurant unten in unserem Haus. Dort ist es zwar etwas teurer, aber äußerst bequem.
Martins Kommilitonen und wir im Restaurant
Chicken Shezwan Noodles & Masala Dosa in der Cafeteria
An dem Eisstand kommen wir einfach nicht vorbei.


Sport

Martin hat sich im Marena angemeldet, einem riesigen Sport-Komplex.
Hier ein kleiner Einblick:


Leider darf ich dort nicht hingehen, weil ich kein Student bin. Dafür werde ich schwimmen gehen.


Indische Bürokratie

Wer dachte, Deutschland ist das Land der Bürokraten, hat falsch gedacht … na gut, vielleicht das Land der etwas weniger bestechlichen Bürokraten.

Manipal hat die höchste Dichte an Handy-Nutzern in Indien (98 %). Wie sie das geschafft haben, bleibt mir ein Rätsel. An eine einfache Sim-Karte ranzukommen gleicht einem Hartz4-Antrag in Deutschland. Als erstes wollten sie eine Kopie des Reisepasses und des Visums. Gesagt getan. Dann wollten sie ein Passbild haben. So, dann kamen wir zum eigentlichen Thema: Anbieter und Nummer auswählen. Fertig? Nichts da! Sie wollten den Studentenausweis sehen (zum Glück hatten wir gesagt wir wollen eine für Martin kaufen, bei meinem fehlenden Studentenausweis hätte ich sicher noch Lebenslauf und Geburtsurkunde vorlegen müssen). Dann kam ihnen die Idee doch lieber noch eine Kopie von dem Studentenausweis haben zu wollen. Ob ihr's glaubt oder nicht – anschließend wollten sie noch den Mietvertrag! Martin brach glücklicherweise dieses Stasi-Geschäft ab – bis jetzt haben wir keine Wanzen an unserer Kleidung entdecken können.

Das blieb kein Einzelfall. Ähnliches erwartete uns bei Anmeldung in Manipal, Anmeldung im Marena, Internetanschluss etc. Ja, Geschäfte dauern hier etwas länger. Zurzeit sind wir gerade dabei einen geldbeutelfreundlichen Kühlschrank zu organisieren – wünscht uns Glück!


Morgen zum Sonntag werden wir sehr früh aufstehen und einen Ausflug zu einem Tempel und zum Strand machen. Näheres erfahrt ihr dann im "Wort zum Sonntag".
Gute Nacht und kommt gut durch den Schnee.

Ganz liebe Grüße,

Bine und Martin







Donnerstag, 27. Januar 2011

2/ Hallo Indien – Flug, Fahrstil und Lärm


Hallihallo!

Für die Neugierigen und Ungeduldigen:
Es hat alles super geklappt. Ich bin gesund, wenn auch nicht munter angekommen. Nach schlafen, essen usw. habe ich jetzt meinen Jetlag (Zeitzonenkater) langsam überwunden.

Der Flug

Nachdem ich nun 4 Flughäfen in 3 Ländern mit 2 verschiedenen Airlines bereist habe, weiß ich, dass es keine großen Unterschiede gibt. Das macht die lange Reise natürlich nicht besonders aufregend und die Wartezeit in diesen Örtlichkeiten vergeht auch nicht schneller.
Bei jeder Ankunft und Abfahrt wird man genötigt gefühlte 5-mal, also 5 x 5, seinen Bording Pass oder Reisepass vorzuzeigen.
Den einzigen Unterschied machen wohl die Gepäckkontrollen – wenigstens ein bisschen Action. In Frankfurt hatte ich keine Probleme. In London haben sie jeden Zentimeter meines Handgepäcks gefilzt und alles ausgeräumt, was nicht niet- und nagelfest war. Am Ende war die 0,02 l-Flasche Nordbrand Waldmeister, die in meinem Räucherwichtel-Mitbringsel integriert war, schuld. Danach durfte ich alles wieder einpacken, inkl. Schnapsflasche. In Mumbai (ehemals Bombay) machte dann mein Obst Probleme. Mit einem unschuldigen Engelsgesicht zeigte ich ihnen meinen Apfel und die Orange und durfte weiter reisen.

Kingfisher Airline gehört einem indischen Milliardär.

Der Flug von London nach Mumbai begann nach deutscher Zeit 21.25. Irgendwann noch vor Mitternacht bekam ich dann endlich etwas zu essen. Ich hatte die Wahl zwischen „International“ und „Indian“. Ich wählte das indische Essen … der Hunger ließ mich zumindest bei den ersten Bissen meine körperliche Abneigung gegen Schärfe vergessen.
7 Sitzreihen nebeneinander + lautstark schnarchender Moslem + viele kleine Kinder + zu aktive Klimaanlage – ich gab mich mit einer Stunde Schlaf zufrieden. Vielleicht vier Stunden nach dem nächtlichen Abendbrot gab es dann Frühstück laut indischer Zeit.
Das mag sich jetzt nach Strapazen anhören, aber dennoch hatte ich eine sehr schöne Zeit durch einen wirklich angenehmen Gesprächspartner. Er heißt Prashant, 29, ist Elektroingenieur in Schottland und möchte seine Familie in Mumbai besuchen (siehe Kommentar zu meinem ersten Blogeintrag, das schlechte Deutsch ist zu verzeihen, er hat den Google Übersetzer benutzt). Er sagte mir, ich solle seinen Eltern nicht erzählen, dass er Rindfleisch esse, und wenn er einmal nach Deutschland kommen sollte, dann möchte er unbedingt schön schnell auf diesen „Autobahns“ fahren. In Mumbai angekommen, half er mir noch bei den Formalitäten. Da ich 5 Stunden Wartezeit hatte, hätte er mich gerne zu sich nach Hause eingeladen, aber leider braucht er schon allein zwei Stunden, um dorthin zu kommen. Dear Prashant, it is nice to have met you. :)

Prashant im Flieger


Erste Eindrücke

Lustig war auch, dass mein schöner neuer silberner Koffer immer zuerst auf dem Gepäckband erschien. In Mangalore angekommen, konnte ich also schnell raus und Martin und seinen Freund Prathap begrüßen. 
Flughafen in Mangalore
Martin holt mich im Deutschland-Trikot ab.

Auf dem Weg nach Manipal machten wir in einem Cafe halt. Ich aß eine Art Eierkuchen mit Butter, den man dann in einen sauren Joghurt tunkt - natürlich mit der Hand. Nun war ich also richtig angekommen in Indien und ich fühlte mich sofort sehr wohl und heimisch. Das Wetter war angenehm warm (30 °, endlich raus aus den kalten Flughäfen) und es gab so viel zu bestaunen: Unheimlich viel Grün und Palmen, am Rande der asphaltierten Straßen war die Erde rot und auch viele Pflanzen waren rot benetzt. Am Straßenrand spielt sich das Leben ab: Dort wird z.B. in kleinen Einheiten Müll verbrannt und es tummeln sich viele Menschen.  Nach einer guten Stunde im indischen Linksverkehr glaubte ich den Fahrstil durchschaut zu haben. Die Inder fahren intuitiv und spontan. Es gibt keine festen Regeln, keine Ampeln, keinen Fußgängerüberweg. Ich denke aber, das lässt sich besser erlernen, als die vielen deutschen Regeln. In Indien gewinnt der Durchsetzungsfähigere bzw. Lautere. Wenn man ein Auto überholen möchte, wird immer gehupt, damit der andere sich passend verhält. Da jeder jeden ständig überholt, sind Hup-Konzerte allgegenwärtig. Prathap gab mir den Tipp: "Make your own rules, but don’t break your rules!"


Die Wohnung

Wir wohnen im 3. Stock ohne Balkon.

Die Lage der Wohnung hätte besser sein können: Das Haus liegt direkt an der Straße und ich habe wahrscheinlich einen ziemlich weiten Weg auf Arbeit. Laut Martin blieb uns nichts anderes übrig. Dafür ist es aber innen ganz schön: Sie ist groß, dank Martin sauber und hat keine gravierenden Mängel, außer: Das Fenster im Schlafzimmer. Anhaltende Bau- und Verkehrsgeräusche garantieren ganztägig ein unvergleichliches akustisches 3D-Panorama direkt in die Gehörgänge. Selbst Ohropax hilft nur bedingt. Wer gute Kontakte zu einem Fensterbauer hat, der möge mir bitte ein Angebot machen. ;)

Blick von der Eingangstür ins "Wohnzimmer". Man beachte die lila Wände.
Die Dusche ist das Highlight des Tages.
Das Schlafzimmer
Ventilator und Klimaanlage


So, ich denke das reicht fürs Erste. Beim nächsten Mal schreibe ich euch dann, was ich hier so mache und erlebe…ich habe nämlich noch bis zum 1. Februar frei, während Martin in die Uni gehen muss.

Viele liebe Grüße aus Manipal,

Bine

Dienstag, 25. Januar 2011

1/ Der Countdown läuft - die letzten Stunden in Deutschland


Hallo ihr Lieben,

als frisch gebackene Kauffrau für Marketingkommunikation trete ich nun meine Reise in ein neues Leben auf einem anderen Kontinent an. Ich werde ein halbes Jahr mit meinem Freund Martin in Manipal, Indien verbringen. Mein liebevoll kreierter Blog wird mich dabei begleiten und euch auf dem Laufenden halten. So könnt ihr alle Erlebnisse mit mir teilen und ich euch das Land Indien ein Stück näher bringen.

Die Anreise

Ich fliege heute 17.40 von Frankfurt am Main nach London. Diesen Umweg nahm ich gern für den preisgünstigsten Flug in Kauf. Dann fliege ich 20.25 Uhr nach Mumbai und komme nach einer weiteren Zwischenstation 16.55 Uhr in Mangalore an. Dort werde ich von Martin abgeholt und  wir fahren noch 1,5 Stunden, bis ich endlich unsere Wohnung erreichen.



Warum Indien?

Mein Freund hat durch die Partnerschaft der TU Chemnitz mit der Manipal University die Chance einen Master-Doppelabschluss zu erlangen. Dazu muss er nur ein Semester in Manipal studieren. Meine Mutter kam auf die glorreiche Idee, dass ich mitgehen sollte. Dass ich ins Ausland gehen werde, stand schon lange fest. Es sollte nun das exotische, aufstrebende Indien sein. Mein Lebensplan wurde also folgendermaßen gezeichnet: Ausbildung auf 2,5 Jahre verkürzen, ein halbes Jahr in Indien arbeiten, danach studieren.

Vorbereitungen

Als erstes galt es eine sinnvolle Beschäftigung für das halbe Jahr in Indien zu finden. Mein Ziel war es dort in meinem erlernten Beruf zu arbeiten. In Kombination wertvolle Berufs-, Auslands- und natürlich Lebenserfahrung zu sammeln, war unheimlich reizvoll. Befreundete Inder öffneten mir die ersten Türen für die Bewerbung in meiner Traumfirma. Das Ganze zog sich vom Sommer 2010 bis zum Ende des Jahres hin. Schließlich siegte doch noch deutsche Hartnäckigkeit über indische Gemütlichkeit – ich habe den Job!

Die nächste Herausforderung war der Kampf um das Visum. Es gibt viele verschiedene Arten von Visa mit jeweils unglaublich vielen Unterlagen, die einzureichen sind. Wenn dann noch der Zeitfaktor ins Spiel kommt, wird es interessant. Sämtliche Verwandten meinerseits lagen nervlich zeitweise am Boden. Schließlich hielt ich dann gestern triumphierend das Stück Papier in der Hand - einen Tag vor meinem Abflug.

Kosten

Flug                 400 Euro
Visum              150 Euro
Auslandskrankenversicherung  150 Euro
Impfungen        ca. 800 Euro (Typhus, Hepatitis A & B, Meningokokken, Japanische Encephalitis, Tollwut)

Für ein halbes Jahr packen müssen, aber laut Gepäckbestimmungen der Airlines nicht über 23 kg mitnehmen dürfen – fällt "frau" nicht ganz leicht.


Ich hoffe auf viele treue Blogleser. Also wer regelmäßig per E-Mail benachrichtigt werden möchte, wenn ein neuer Eintrag online ist, bitte bei mir melden! Und ich freue mich natürlich über jeden Kommentar hier in meinem Blog - einfach auf Kommentare klicken und los schreiben. :)

Skype gibt’s auf Anfrage.

Vielen Dank noch einmal für die herzlichen Abschiede. Ich melde mich so bald wie möglich aus meiner neuen Heimat.

Fühlt euch lieb gegrüßt

eure Bine